Renale Denervation
Bluthochdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor in der Entstehung gefährlicher Herz-Kreislauferkrankungen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder auch Nierenschädigung bis hin zur Notwendigkeit einer Dialyse. Darum ist eine gute Blutdruckeinstellung lebensnotwendig.
Bei Patienten, die mindestens drei Blutdruckmedikamente einnehmen und dabei nicht ausreichend im Zielbereich eingestellt sind, kann durch eine zielgerichtete Verödung von sympatischen Nervenfasern, die entlang der Nierenarterien verlaufen, eine deutliche weitere Senkung des Blutdruckes erzielt werden.
Der Eingriff erfolgt unter leichter Sedierung im Katheterlabor und dauert etwa 60 Minuten. Dabei wird mit einem Spezialkatheter in beiden Nierenarterien an vier bis sechs Stellen für je zwei Minuten eine Hochfrequenzstrom-Energie abgegeben, die die beschriebene Nervenverödung bewirkt.
Bisher sind keine nachteiligen Folgen des Eingriffs im Langzeitverlauf bekannt und der blutdrucksenkende Effekt von im Schnitt 27 mmHg bleibt auch nach einem Jahr erhalten. Zudem zeigte sich in den Studien ein günstiger Effekt im Blutzuckerstoffwechsel.