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Blinddarm

Zur Anatomie

Die sogenannte Blinddarmentzündung ist in Wirklichkeit eine Entzündung des Wurmfortsatzes (lat. Appendix), deshalb spricht man dann auch von einer Appendicitis. Der Wurmfortsatz hängt am Blinddarm, der wiederum den Anfang des Dickdarmes darstellt und gleichzeitig die Mündung des Dünndarmes aufnimmt (s. Grafik).

Ursachen der Entzündung

Häufig kommt es zum Verschluß der Einmündung des Wurmfortsatzes in den Blinddarm durch eingedrungenen Stuhl. Dies kann zu einer Stauung mit anschließender bakterieller Entzündung führen. Bekannt ist auch, daß dieser Darmabschnitt besonders gut mit Lymphknoten besetzt ist. Im Rahmen von bakteriellen und viralen Infekten kommt es oft zu Anschwellungen dieser Lymphknoten, was wiederum Durchblutungsstörungen der blutversorgenden Gefäße des Wurmfortsatzes auslösen kann und so zu einer Entzündung, bis hin zur Perforation des Wurmfortsatzes führen kann.

Symptome der Entzündung

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Schweregrade der „Blinddarmentzündung“. Hauptsymptom ist dabei der Schmerz. Häufig beginnen die Beschwerden in der Magengegend, oder um den Nabel und verlagern sich dann in den rechten Unterbauch.
Begleitend kommt es zu Übelkeit, evtl. Erbrechen und zum Auftreten fieberhafter Temperaturen.

Schwierig kann die Unterscheidung zu anderen Magen-Darmerkrankungen, wie z.B. bei einer Darmgrippe sein. Bei Mädchen und Frauen können auch Erkrankungen der inneren Geschlechtsorgane (Eierstocksentzündungen, Cysten und Menstruationsbeschwerden, etc.) als Ursache der Symptomatik in Frage kommen.

Diagnostik

Die Diagnose einer akuten Appendicitis wird praktisch immer durch die klinische Untersuchung des Patienten gestellt. Entscheidend ist die Erfahrung des Arztes bei der Untersuchung des Bauches mit der Hand. Fiebermessung und Bestimmung des Blutbildes ergänzen die Diagnose.
Zusätzlich führen wir eine Ultraschalluntersuchung des Bauches durch, nicht zuletzt um andere Erkrankungen auszuschließen.

Therapie

Bei Patienten mit nicht eindeutiger Diagnose, bzw. mit unklaren Unterbauchbeschwerden ist es möglich eine stationäre Beobachtung für bis zu 24 Stunden zu veranlassen. Bessert sich der Befund nicht, kann dann die Operation angeschlossen werden. Bei klarer Diagnose wird kurzfristig die Operation angestrebt, die wir heute meistens minimal-invasiv, d.h. laparoskopisch mit der Kameratechnik durchführen. In seltenen Fällen ist aber immer noch eine konventionelle Operation mit einem Unterbauchschnitt erforderlich.


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