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Schilddrüse

Schilddrüsenoperationen gehören bei uns zum Standardrepertoire und werden mit großer Routine durchgeführt. Deshalb können wir besonders gewebeschonend vorgehen und haben praktisch kaum, bzw. keine Komplikationen.

Gründe für Operationen an der Schilddrüse

Die in Deutschland häufigste Ursache für Erkrankungen der Schilddrüse ist der Jodmangel. Bei uns werden mit der Nahrung täglich im Durchschnitt nur ca. 100 Mikrogramm Jod aufgenommen.

Der wirkliche Bedarf eines Erwachsenen liegt allerdings bei 200 Mikrogramm (bei Schwangeren und stillenden Frauen noch höher). Um dem Mangel entgegen zu wirken, sollte jodiertes Speisesalz im Haushalt verwendet werden.

Der Jodmangel bewirkt eine fortwährende Stimulation des Größenwachstums der Schilddrüse durch die Hirnanhangdrüse (Hypophyse). In Folge kann eine vermehrte Knotenbildung im Schilddrüsengewebe hervorgerufen werden.

In der 2004 veröffentlichten „Papillon-Studie“ (s. Grafik), einer bundesweiten Ultraschalluntersuchung von 99.117 Personen ohne vorherige Schilddrüsenprobleme im Alter von 18 bis 65 Jahren, kam es zum Nachweis von krankhaften Schilddrüsenveränderungen bei etwa einem Drittel der Teilnehmer.

Wir empfehlen die Schilddrüsenoperation in folgenden Fällen:

  • Schildrüsenvergrößerung, die kosmetisch stört und zur Verlagerung und Einengung der Luft- und Speiseröhre, und damit zu Luftnot und Schluckbeschwerden führt.
  • Schilddrüsenüberfunktion die medikamentös nicht dauerhaft zu kontrollieren ist, insbesondere bei:
  • „Warmen Knoten“, die selbständig Hormone produzieren, und M. Basedow, eine Erkrankung die zum Wachstum der Schilddrüse, schnellem Pulsschlag und hervortretenden Augen führt.
  • „Kalten Knoten“ und Cysten, die hormonell funktionslos sind. Dabei besteht das Risiko der bösartigen Veränderung.
  • Bösartige Schilddrüsenerkrankungen sollten operiert werden. Gelegentlich kann auch eine Radiojodbehandlung gewählt werden.
  • Rezidivschilddrüsen, bei denen es nach früherer Operation trotz medikamentöser Prophylaxe wieder zu einer (knotigen) Vergrößerung gekommen ist.

Operationstechnik

In der modernen Schilddrüsenchirurgie wird funktionsbezogen operiert. Das heißt Gewebe welches krankhaft verändert ist, wird auch entfernt. Das kann bis zur kompletten Entfernung eines ganzen Seitenlappens gehen, ganz selten, bei bösartigen Erkrankungen, wird die komplette Schilddrüse entfernt.
Zu Ihrer Sicherheit verfügen wir über ein elektronisches Gerät, mit dem während der Schilddrüsenoperation ein so genanntes „Intraoperatives Neuromonitoring“ des Stimmbandnerven (Nervus recurrens) durchgeführt werden kann.
Dabei wird der Stimmbandnerv bds. durch einen schwachen Reizstrom elektrisch stimuliert und kann während der Operation unterhalb der Schilddrüse genau verfolgt werden. Das Verletzungsrisiko des Nerven wird damit weiter reduziert!

Am Ende der Operation wird der Hautschnitt mit einer versenkten Naht mittels resorbierbarem Faden genäht (Intrakutannaht), so daß später kaum eine nennenswerte Narbenbildung zu sehen ist.

Operationstermine

werden bei uns kurzfristig vereinbart! In den meisten Fällen ist eine Operation am Tag der Aufnahme möglich. Sie müssen mit einer Aufenthaltsdauer von 2 Tagen rechnen.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung erfolgt in der Regel durch Ihren Hausarzt. Für den dauerhaften Erfolg ist es wichtig, daß durch genaue Dosierung der Schilddrüsenmedikamente ein neuerliches Drüsenwachstum verhindert wird. Die Berechnung erfolgt nach dem Körpergewicht und dem verbliebenen Schilddrüsenrest. Die Dosisanpassung wird anhand von Laboruntersuchungen 4 bis 6 Wochen nach der Operation durchgeführt. Darüberhinaus empfehlen wir jährliche Ultraschallkontrollen.


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