Mit viel Mut, Durchhaltevermögen, Fleiß und Freude am Ziel angekommen: wir gratulieren unseren frisch examinierten Pflegefachfrauen und Pflegefachmännern
Kaum ist die Tinte auf den Urkunden unserer kürzlich examinierten Krankenpflegehelferinnen und Krankenpflegehelfer getrocknet, gibt es schon wieder Grund zum feiern. Denn nun haben auch achtzehn junge Pflegefachkräfte ihre dreijährige Ausbildung erfolgreich absolviert und sind nun examinierte Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner.
„Neben viel Fachwissen haben Sie hier gelernt, was es bedeutet Haltung, Mitgefühl und Respekt zu zeigen und vor allem zuzuhören“, sagte Jule Petry, Leiterin des Bildungsinstituts auf der Examensfeier. „Zuhören, damit Vertrauen und Hoffnung wachsen“, fügte sie hinzu. „Sie haben sich viele Kompetenzen erworben, und ich wünsche Ihnen allen größtmögliche Erfüllung in Ihrer Arbeit.“ Jeanine Brandt, stellvertretende Pflegedirektorin, gab den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg, hoffentlich „Freude und Glück“ sowie „eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit“ zu finden.
Vor drei Jahren hatte Conchita Salguero-Grau die Mitglieder der Klasse 10/22 gebeten, einen Brief an sich selbst zu schreiben, darin persönliche Ziele, Wünsche und Hoffnungen zu benennen und den Brief anschließend an die Lehrerin auszuhändigen. „Diese Briefe habe ich euch heute wieder mitgebracht, ihr könnt jetzt nachlesen, was ihr verwirklichen konntet“, so Conchita Salguero-Grau. Sie blickte in ihrer Rede zurück auf Betriebsausflüge zu Sanitätshäusern, einem Friedhof und einer Führung über die Pflege zur NS-Zeit, die alle sehr betroffen gemacht habe. Das besondere Highlight sei die Kursfahrt nach Berlin gewesen, zum Bundesministerium für Gesundheit, wo man ein Schreiben mit Ideen abgegeben, jedoch leider nie Feedback erhalten habe. Trotzdem sei es eine tolle Zeit gewesen.
„Sie werden immer Brot und Miete bezahlen können, denn die Welt braucht Sie“, so Lehrerin Miriam Moses. „Aber das hier war nur die Grundausbildung, jetzt heißt es gut ankommen, trainieren und weiterlernen. Drei Jahre lang habe ich geschimpft und gehofft“, so die Kursleiterin lächelnd. „Nun gehen Sie in Ihren Beruf und in die Welt hinaus.“
„Voller Dankbarkeit und Freude“ verabschiedete sich auch Diana Gregori von ihren Schützlingen aus dem Kurs 10/22. Dankbar, „weil man sie als Lehrende warmherzig und mit Respekt aufgenommen habe“, als sie die Kursklasse etwas später übernommen habe. Mit vielen Emotionen richtete die Pflegepädagogin an jeden einzelnen der Absolventinnen und Absolventen das Wort, lobte Fleiß und Stärken und war voller Anerkennung für diejenigen, die sich trotz mancher Rückschläge tapfer durchgekämpft hatten.
Klassensprecher Cedric resümierte zum Schluss die Gedanken der ersten Ausbildungstage, die stets gelautet hätten: „Was haben wir uns nur dabei gedacht?“ Doch dann habe er sich immer an den Refrain von einem Tim Bendzko-Song erinnert: „…wenn dir die Luft ausgeht, nur nicht nach unten sehen, wir gehen immer weiter hoch hinaus“. Auch heute schleiche sich dieses Gefühl, dem Ganzen nicht gewachsen zu sein, gelegentlich noch ein, aber trotzdem sei es richtig gewesen, als Pflegekurs diese gemeinsame herausfordernde Reise anzutreten und diesen Zusammenhalt zu erleben.
„Natürlich dachten wir am Anfang noch, wir retten selbstverständlich sofort die Welt“, aber nach dem ersten Frühdienst und der ersten Praxisanleitung habe sich diese Vorstellung schnell verflüchtigt. „Aber trotzdem“, so der Klassensprecher, „Hut ab an uns alle, was wir da geschafft haben. Unser Standardspruch, wenn wir als Auszubildende überfordert waren, lautete immer „Moment, ich hol mal die Schwester“. „Das können wir jetzt leider nicht mehr sagen, denn jetzt sind WIR die Schwester!“
Zu den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Kursklasse 10/22 gehören:
Maiwand Beyabani, Sofia Corral Gomez, Nik Ilak, Laura Ilin, Erilda Ismaili, Jemmie-Lee Krenzer, Ann Marie Victoria Meister, Rebeca Sampaio Nogueira, Carine Teresa Schütz, Audrey Carelle Sidze, Philipp Thomalla. Eva Varga, Ehmi Warnck, Lea Weber, Cedric Samuel Wehrli und Malika Yousufi.